Welche Batterie ist die richtige für mich? – Darauf solltest du achten!

Das ist für den Motorradfahrer keine leichte Entscheidung. Denn mittlerweile sind verschiedene Typen von Akkus erhältlich, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

  • AGM – rüttel- und zyklenfest, vollkommen wartungsfrei. Optimal für hohen Energiebedarf
  • Blei-Säure-Batterie – gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Gel Batterie – unempfindlich gegenüber Hotze-Einwirkung, größere Zyklenfestigkeit, lange Lebensdauer, verträgt Tiefen-Entladungen.
  • Lithium Batterien – geringes Gewicht, wiegen 1etwa ein Drittel im Vergleich, kann in jeder Position verbaut werden.

Die Auswahl der richtigen Batterie für dein Motorrad ist entscheidend, um sicherzustellen, dass es zuverlässig startet und alle elektrischen Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Hier sind einige wichtige Faktoren, die du berücksichtigen solltest, wenn du eine Motorradbatterie auswählst:

  • Batterietyp: Es gibt zwei Haupttypen von Motorradbatterien: konventionelle (nasse) Batterien und wartungsfreie (versiegelte) Batterien. Wartungsfreie Batterien sind in der Regel die bevorzugte Wahl, da sie keine regelmäßige Überprüfung des Elektrolytstandes erfordern und auslaufsicher sind.
  • Spannung: Die Spannung der Batterie sollte mit der des Motorrads übereinstimmen. Die meisten Motorräder verwenden 12-Volt-Batterien.
  • Kapazität (Amperestunden/Ah): Die Kapazität der Batterie sollte ausreichend sein, um die Anforderungen deines Motorrads zu erfüllen. Du kannst dies anhand der CCA (Kaltstartstrom) bewerten, der angibt, wie viel Strom die Batterie bei 0°C für 30 Sekunden abgeben kann. Wähle eine Batterie mit ausreichendem CCA-Wert für die klimatischen Bedingungen, in denen du normalerweise fährst.
  • Polart: Achte darauf, dass die Polarität (Plus- und Minuspol) der neuen Batterie mit der deines Motorrads übereinstimmt.Größe und Form: Stelle sicher, dass die neue Batterie physisch in den Batteriekasten deines Motorrads passt. Überprüfe die Abmessungen der alten Batterie und vergleiche sie mit den Spezifikationen der neuen Batterie.
  • Herstellerempfehlungen: Konsultiere die Bedienungsanleitung deines Motorrads oder den Hersteller, um die empfohlene Batteriespezifikation für dein spezielles Modell zu erfahren.
  • Lebensdauer: Überlege, wie lange du planst, dein Motorrad zu behalten. Hochwertige Batterien haben oft eine längere Lebensdauer und sind möglicherweise eine bessere langfristige Investition.
  • Gel oder AGM: Wenn du in eine hochwertigere Batterie investieren möchtest, kannst du auch Batterien vom Typ Gel oder AGM (Absorbent Glass Mat) in Betracht ziehen. Diese haben eine längere Lebensdauer und sind wartungsfrei.
  • Preis: Vergleiche die Preise verschiedener Batterien und finde eine, die deinem Budget entspricht. Beachte jedoch, dass die billigste Option nicht immer die beste ist, wenn es um Qualität und Leistung geht.
  • Garantie: Achte auf die Garantiebedingungen der Batterie. Eine längere Garantie kann ein Indikator für die Qualität der Batterie sein.

Im Vergleich: AGM, Blei-Säure-, Gel- und Lithium Batterien

Die AGM Motorradbatterie

Die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung „Absorbent Glass Mat“. Im Deutschen: „aufsaugendes Glasvlies“, denn im Unterschied zu der herkömmlichen Nassbatterie bindet bei diesem Verfahren ein Vlies die Batteriesäure, und es entsteht eine gelartige Substanz. Damit gast die Batterie nicht aus, und sie kann auch nicht auslaufen.

Die AGM-Batterie ist außerdem rüttel- und zyklenfest, vollkommen wartungsfrei (Kürzel: WF) und eignet sich besonders für Bikes mit einem hohen Energiebedarf. Unter Hitzeeinfluss reagiert dieser Batterie-Typ allerdings empfindlich.

Die Blei-Säure-Batterie

Der Klassiker der Batterien überzeugt zunächst mit seinem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis. Meist wird der Stromspeicher aber nur trocken vorgeladen und mit einem Säurepack geliefert, dass der Motorradfahrer selber einfüllen muss. Die ausgereifte Technologie bietet eine hohe Leistung beim Kaltstart, und die Batterien sind in den meisten Fällen wartungsfrei.

Gel Batterien

Die Batteriesäure in einer Gel-Batterie befindet sich dauerhaft in einem beinahe festen Zustand. Diese Art eignet sich besonders für höchste Ansprüche, wie sie etwa im Motocross-Bereich üblich sind. Die Batterie verträgt Tiefen-Entladungen von mehr als 50 Prozent und ist unempfindlich gegenüber Hitze-Einwirkungen. Sie weist eine größere Zyklenfestigkeit auf, was eine lange Lebensdauer bewirkt. Aufgrund dieser Vorzüge verlangen die Hersteller auch höhere Preise als bei anderen Batterie-Typen.

Lithium Batterien

Wegen ihres geringen Gewichts sind die Lithium Batterien besonders bei Sport- oder Rennfahrern sehr beliebt. Denn sie wiegen nur etwa ein Drittel eines herkömmlichen Akkus. Bei Motorrädern verwenden die Hersteller meist die sogenannten Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4), denn dieser Typ gilt als außerordentlich sicher.

Außerdem kann die Lithium-Batterie in jeder nur möglichen Position verbaut werden, denn Säure, die auslaufen könnte, ist nicht enthalten. Die Ladezeiten sind äußerst kurz, und die Technik verträgt auch höhere Ladeströme. Die geringe Selbstentladung bedingt eine lange Lebensdauer, und die Lithium-Ionen-Batterie lässt sich – je nach Modell – bis zu 3 000 mal aufladen. Aber Achtung: Der Laderegler des Motorrads muss passen!

Es ist wichtig, die richtige Batterie für dein Motorrad auszuwählen, da dies die Leistung und Zuverlässigkeit des Motorrads erheblich beeinflusst. Wenn du unsicher bist, welche Batterie du wählen sollst, ist es ratsam, einen Fachhändler oder eine Werkstatt zu konsultieren, die dich bei der Auswahl der richtigen Batterie unterstützen können.